Schloss Sulzheim
Märchenhaftes Ambiente
Das Schloss Sulzheim war ursprünglich ein burgartiger Hof mit Wassergraben, Doppeltoranlage und Zugbrücke, der im Besitz des Würzburger Hofkapitels war. 1134 ging Sulzheim als Schenkung des Würzburger Bischofs an die neu gegründete Abtei Ebrach über.
Im Vorgängerbau des Schlosses fand 1667 ein wichtiges und bedeutendes Treffen der fränkischen Zisterzienseräbte statt, um die Reformen und den Zusammenhalt der süddeutschen Zisterzieserabteien zu stärken.
1696 wurde der einstöckige Schüttbau (Getreidespeicher) südlich des Schlosses von Baumeister Johann Dientzenhofer erbaut. Von 1716-1728 erfolgte der Bau des Sulzheimer Amtshofes in barocken Baustil. Das Sulzheimer Schloss diente den Mönchen als Verwaltungsbau von 11 umliegenden Ortschaften und den Hof Elgersheim am Ortsrand von Fahr. An seinen Planungen waren höchstwahrscheinlich die bedeutenden Baumeister Balthasar Neumann und Joseph Greisinger, im Rahmen eines Gesamtkonzeptes von Bauten im Ebracher Amtsgebiet, beteiligt. Der Amtshof Sulzheim erwirtschaftete ein Drittel der Gesamteinnahmen des Klosters.
1803 ging das Schloss im Zuge der Säkularisation in das Eigentum des bayerischen Königreiches über. Im Jahre 1828 erhielt das Fürstenhaus von Thurn und Taxis das Schloss als Entschädigung für sein verlorenes Postregal, mit samt 21 umliegenden Ortschaften. Zirka 160 Jahre verblieb das Schloss bei dem Regensburger Fürstengeschlecht und erlebte eine wechselvolle Benutzung, bis es schließlich 1970 an Privat verkauft wurde.